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Turbine U17 erkämpft sich einen 3:2 Heimsieg gegen SV Meppen

Nach dem bitteren Pokalaus im AOK Landespokal gegen die Jungs von Babelsberg 03, Turbine musste sich im entscheidenden Elfmeterschießen 3:6 geschlagen geben, erholten sich die Mädels des Trainer-Duos Michael Schubert und David Michel im Handumdrehen und sicherten sich in der Liga mit einem 3:2 Sieg die nächsten drei Punkte beim SV Meppen. „Meppen spielte im Angriffspressing, das wussten wir schon aus dem Hinspiel“, erklärte Co-Trainer David Michel, „so erteilten wir die Vorgabe, dass wir trotz Pressings versuchen wollten hinten raus zu spielen.“ Dieses Vorhaben gestaltete sich jedoch anfänglich etwas schwierig. Oft dribbelten sich die Turbinen in den ersten 45 Minuten fest oder wählten den langen Befreiungsschlag. Etwas unruhig und zerfahren, allerdings verteidigten die B-Juniorinnen Meppens lange Bälle mit Erfolg, sodass sie oft ins Umschaltspiel gehen konnten. „Auch da waren wir im Aufbau noch oft zu unsauber, allerdings waren wir Trainer mit der Torausbeute im ersten Durchgang zufrieden“, so Michel.

Dabei gingen die Gäste aus Meppen in der 12. Minute zuerst in Führung, da die Turbinen im Angriffsspiel leichtsinnig den Ball hergaben und Meppen zum Konter über rechts ansetzte. Dort gewannen sie das Eins-gegen-eins und schlossen aus 16 Metern ab, Torhüterin Natalie Dobler konnte den strammen Schuss nicht festhalten und Stürmerin Chiara Kösters schaltete am schnellsten, um abzustauben. „Der Gegentreffer war ärgerlich, umso besser war es, dass wir uns 15 Minuten davon etwas erholt haben und etwas besser ins Spiel gefunden haben“, kommentierte der Co-Trainer, denn seiner Mädels trafen in den kommenden 15 Minuten höchst effektiv drei Mal. Stürmerin Charlotte von Osten wurde zwei Mal in die Tiefe geschickt, weil sie hellwach an der Schnittstelle lauerte und im Umschaltmoment gut reagierte. Eiskalt schob sie zwei Mal an der Torhüterin vorbei und erzielte innerhalb drei Minuten die Führung (19.) und (21.). Von den Treffern motiviert, verbesserte sich auch die Spielanlage der Potsdamerinnen. So verlagerten sie über Jenny Löwe den Angriff auf die rechte Seite, wo die Spielmacherin einen guten Block für Stürmerin Pauline Deutsch hatte. Diese wurde im richtigen Moment am 16er frei gespielt und versenkte das Leder zum 3:1 im Netz (33.). „Wir sind aus der Pause etwas besser gestartet und hatten auch ein paar längere Ballbesitzphasen“, resümierte der Turbine-Trainer, „da haben wir es geschafft ein paar Mal von hinten bis vorne durchzuspielen, wo Meppen noch nicht richtig da war. Leider verkürzte Meppen dann, anstatt dass wir den Sack zu machen und auf 4:1 stellen.“ Klara Robitsch vergab auf Grund mangelnder Entschlossenheit eine Großchance aus fünf Metern Torentfernung, bevor die Turbinen eine Minute später im Gegenzug das 3:2 kassierte. Etwas schläfrig bekam unsere U17 keinen Zugriff beim gegnerischen Einwurf, sodass Meppens Chiara Kösters frei zum Schuss kam und einnetzte (58.). Die Schlussphase verlief dann aus Turbinesicht etwas schleppender, Meppen drehte noch einmal auf und suchte den offenen Schlagabtausch, da es in dieser Partie auch um wichtige Tabellenplätze ging. In der 61. Minute hatten die Turbinen noch einmal eine Kopfballmöglichkeit nach Freistoß, um die Führung auszubauen, aber auch hier fehlte die letzte Konsequenz.

„Zum Ende hin wurde es etwas hektisch, allerdings fand ich den Ausgang des Spiels so in Ordnung, da wir in den letzten Minuten alles daran gesetzt haben, den Sieg zu halten und an Meppen in der Tabelle vorbei zu ziehen“, so ein zufriedener David Michel, der mit seinem Team das Jahr nun positiv zu Ende bringen will. „Schlussendlich war es kein taktisch und technisch geprägtes Spiel, aber um so besser, dass wir diesen Erfolg mitnehmen können, vor allem nach dem Spiel gegen Hamburg. Hoffentlich nehmen wir diesen Aufwind, den sich die Mädels in den Spielen und Trainingseinheiten erarbeitet haben auch mit in das letzte Spiel in diesem Jahr, um dem VfL Wolfsburg dann auch etwas auf die Pelle zu rücken.“

1. FFC Turbine Potsdam: Dobler – Brockmann, Haase, Wildner, Gaudlitz – Robitsch, Deutsch (77. Lindacher), Trojahn (55. Wendisch), Grincenco – Löwe (66. Bettin), von Osten
SV Meppen: Schäfer – Lenkering, Steenwijk, Hansen, Rudel (41. Sampaio) – Heft (41. Blanke), Gersema, Berger, Benkens – Velema, Kösters

Fotos: Bernd Gewohn