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Sara Agrez trifft gegen Leverkusen zum 1:0 Sieg

1.095 Zuschauer kamen am gestrigen Freitagabend ins Karl-Liebknecht-Stadion, um endlich wieder einen Heimsieg ihrer Turbinen zu bejubeln. Nach 90 Minuten blieben die drei so wichtigen Punkte, dank eines Topfballtors von Sara Agrez, dann auch in unserer Landeshauptstadt. „Das war ein ganz wichtiger Sieg“, sagte Sara, die ihren ersten Pflichtspieltreffer im Potsdamer Jersey erzielte, „wir hatten großen Druck und brauchten Punkte.“

 

Die Wichtigkeit der Partie war den Gastgeberinnen anzumerken, denn sie starteten von Beginn an druckvoll und liefen die Leverkusener Defensive früh an. So erzielte Anna Gasper nach nur drei Minuten das erste vermeintliche Tor. Die Menge jubelte schon, doch Schiedsrichterin Wildfeuer entschied auf Abseits. Die Vorwärtsbewegung ging in der Anfangsphase hauptsächlich Richtung Kasten von Anna Klink, die in der 23. Minute eine Flanke nur im Nachfassen festhielt, aber Lara Prasnikar kam kurz vor der Torlinie einen Augenblick zu spät. Drei Minuten später brachte Nina Ehegötz eine der zahlreichen Ecken in den 16er, wo sie den Kopf von Sara Agrez fand, die zur 1:0 Führung einköpfte. Beim Torjubel flog ihre Maske (gebrochene Nase im August) vor lauter Freude und Erleichterung in den in Flutlicht getauchten Abendhimmel im Karli. Leider erbrachte die Führung nicht die erhoffte Sicherheit. Gerade in den Schlussminuten des ersten Durchgangs, hielt Vanessa Fischer die Führung fest, als sie einen strammen Torschuss von Ivana Rudelic mit einer Glanzparade über die Latte lenkte (42.) und in der darauf folgenden Aktion einen Abschluss aus Nahdistanz von Dora Zeller festhielt. Vor dem Halbzeitpfiff schickte die Unparteiische Leverkusens Ann-Kathrin Vinken auf Grund eines zweiten taktischen Fouls mit einer gelb-roten Karte unter die Dusche – Hoffnung für Turbine in zweiten Durchgang nachzulegen.

Allerdings konnte die Elf von Matthias Rudolph die Überlegenheit nicht in weitere Tore ummünzen. Viele Flanken fanden im Strafraum nicht die passende Abnehmerin und die letzte, nötige Präzision bei der Vorbereitung oder im Torabschluss wurden oft zum Verhängnis. Die beste Chance hatte Lara Prasnikar, als sie in den Leverkusener Strafraum eindribbelte und flach abschloss. Allerdings war Anna Klink zur Stelle und hielt die Kugel fest. Fünf Minuten später scheiterte auch Anna Gasper an Klink, die einen Heber gerade noch entschärfen konnte (70.). In der letzten Viertelstunde schmissen die Gäste noch einmal alles in die Waagschale, um den Ausgleich zu erzielen und fand dann auch die Löcher in der Potsdamer Defensive. So erzielte Ivana Rudelic ein ganz knappes Abseitstor. „Dass dann am Ende die Nervosität steigt, ist doch klar“, erklärte Vanessa Fischer und gab zu dass ihre Mannschaft am Ende auch etwas Glück hatte.

Am Ende zählte jedoch nichts außer drei wichtige Punkte und Trainer Matthias Rudolph blickte bereits nach Abpfiff voraus. „Den Sieg wollen wir jetzt in Sand vergolden. Wir hoffen, dass er bei uns wieder ein paar Kräfte freisetzt.“

1. FFC Turbine Potsdam: Fischer – Siems, Mesjasz, Agrez (74. Elsig), Gerhardt – Gasper, Graf, Zadrazil, Chmielinski (78. Höbinger) – Ehegötz (86. Weidauer), Prasnikar
Bayer 04 Leverkusen: Klink – Csiszar, Friedrich, Barth, Wirtz – Sahlmann, Wimmer (81. Uebach), Vinken, Zeller (46. Rackow) – Nikolic, Rudelic

Fotos: Saskia Nafe