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Turbine gibt in letzter Minute den Sieg in Leverkusen aus der Hand (1:1)

Ein Last Minute Ausgleichtreffer von Ivana Rudelic durchkreuzte am vergangenen Sonntag den Turbinesieg in Leverkusen (1:1), sodass die Rudolphelf nur mit geteilten Punkten nach Potsdam zurück kehrte.

86 Minuten führte Potsdam beim Vorletzten der Allianz Frauen-Bundesliga, bis Leverkusens Ivana Rudelic in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit einem kraftvollen volley „Glücksschuss“ in den Winkel des kurzen Ecks den bitteren Ausgleichtreffer versenkte. Dabei wurden die Turbinen ihrer Favoritenrolle gerecht und starteten mit einem frühen Führungstreffer in die Partie (6.) Sarah Zadrazil schlug einen Flugball in den rechten Rücken der Leverkusener Abwehr, wo Anna Gasper perfekt einlief, das Leder im Strafraum auf Lara Prasnikar quer legte, die zur erwarteten Führung einschob. Prasnikar, die vorherige Woche als Joker zwei Tore erzielte, durfte von Anfang an ran und schoss ihr zehntes Saisontor. Somit führt sie Turbines interne Torschützenliste an. Der erwartete Auftrieb blieb leider aus, stattdessen blieb Leverkusen engagiert und konterte gefährlich, wie in der 14. Minute als ein Fehlpass von Schwalm abgefangen und Ivana Rudelic bedient wurde. Die entschied sich gegen die Eins-gegen-eins Situation mit Schmitz, legte zu ungenau quer auf die mitgelaufene Henrietta Csiszár, die nicht zum Abschluss kam. „Durch unser unkonzentriertes Auftreten und unsauberes Passspiel haben wir den Gegner zu Chancen eingeladen“, ärgert sich Co-Trainer Dirk Heinrichs und auch Matthias Rudolph bemängelte: „Nach dem 1:0 haben wir die Aggressivität vermissen lassen und zu zeigen, dass wir klar der Chef auf dem Platz sind. Trotzdem ergaben sich zahlreiche Chancen auf beiden Seiten.“ So scheiterte Prasnikar im Eins-gegen-eins an Torhüterin Anna Klink und auch einen Flachschuss von Svenja Huth konnte die Leverkusener Schlussfrau gerade noch an den Pfosten lenken (40.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff ergatterte sich Rudelic erneut das Leder, zog im Zweikampf an Johanna Elsig vorbei und setzte einen kraftvollen Abschluss aus gut 18 Metern an die Latte.

Der zweite Durchgang verlief deutlich ereignisärmer. Die führenden Potsdamerinnen behielten zwar leicht die Überhand, konnten jedoch keinen Ertrag erzielen. „Nach einem guten Start und einem gut herausgespieltem Tor konnten wir das Spiel nicht kontrollieren und haben die Torchancen, die wir uns erarbeitet haben zu fahrig liegen lassen“, resümierte Dirk Heinrichs. So ging es in die Nachspielzeit, in der die letzte Szene der Partie spielentscheidend wurde. So spielte Melissa Friedrich einen Flugball über 40 Meter und fand eine Leverkusenerin zur Kopfballverlängerung an die Strafraumgrenze. Dort nahm Ivana Rudelic das Leder mit und zog ansatzlos aus 16 Metern volley ab. Der stramme Schuss schlug im kurzen oberen Eck zum 1:1 Unentschieden ein. Das Glück war Sonntag wohl mit den tüchtigen. „Wir hatten das Spiel unter Kontrolle und Möglichkeiten, bei denen wir es verpassen, das Spiel zu entscheiden“, so Rudolph und auch Anna Gasper bestätigte nach dem Spiel, dass die Enttäuschung über die verschenkten drei Punkte groß ist, da Turbines Saisonziel immer noch ist, die Saison auf dem dritten Tabellenplatz zu beenden. Am Sonntag ist die SGS Essen bis auf einen Punkt (28) herangerutscht.

1. FFC Turbine Potsdam: Schmitz – Rauch, Kiwic, Elsig, Gasper – Zadrazil, Chmielinski, Cahynová (46. Dieckmann), Schwalm (69. Ilestedt) – Huth, Prasnikar (83. Schmidt)
Bayer 04 Leverkusen: Klink – Friedrich, Barth, Meier (53. Mayr), Ringsing – Wirtz, Gier (63. Heinze), Sahlmann (78. Reger), Csiszár – Rudelic, Jessen