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Turbine Potsdam verpasst vorzeitige Qualifikation zur Champions League durch Niederlage gegen Frankfurt

Unsere Turbinen mussten durch die Heimniederlage gegen Frankfurt einen Rückschlag im Endspurt der Liga hinnehmen. Leider haben sie die vorzeitige Qualifikation für die Champions League verpasst. Nichtsdestotrotz ist noch lange nichts entschieden und noch alles offen. Auch wenn die Eintracht nun punktgleich mit uns ist, bleiben wir vorerst durch das bessere Torverhältnis auf dem dritten Tabellenplatz. Mit einem Sieg gegen München am letzten Spieltag bleibt Turbine auf dem dritten Platz. Wie Sofian Chahed bei der Pressekonferenz bereits meinte: „Nächste Woche sind noch interessante Spiele und warum sollen wir nicht auch mal in München was mitnehmen?“

Insgesamt 2586 Zuschauer verfolgten die spannende Partie am Wochenende. Vor dem Anpfiff des Spieles, wurden jedoch zuerst einige Turbinen verabschiedet. Melissa Kössler, Sara Agrez, Isabel Kerschowski, Gina Chmielinski, Dina Orschmann, Zala Mersnik, Luca Graf und Wibke Meister werden den Verein nach der Saison verlassen.

Sofian Chahed änderte die Startelf auf lediglich einer Position im Vergleich zum letzten Spiel gegen Hoffenheim. Sophie Weidauer lief anstelle von Gina Chmielinski mit auf, die sich leider im letzten Spiel verletzte. Potsdam startete aggressiver ins Spiel als Frankfurt, denen es zunächst sogar eher schwer fiel in die Partie zu finden. Allerdings merkte man beiden Seiten die Nervosität und den enormen Druck an, die dieses Spiel mit sich brachten. Einige Ungenauigkeiten und wenige nennenswerten Torszenen waren die Folge. Allerdings hatte Sophie Weidauer bereits in der 8. Minute die erste große Chance in Führung zu gehen. Nach schöner Vorarbeit von Melissa Kössler und Sara Holmgaard, stand sie frei vor Frankfurts Keeperin Merle Frohms. Ihr Flachschuss aus ca. 11 Metern ging leider knapp am langen Pfosten vorbei. „Da hatten wir Glück, dass sie den nicht macht“, sagte Frankfurts Trainer nach dem Spiel. Turbine war sehr konzentriert im Spiel und glänzte durch eine sehr gute Defensive. Bis zur Halbzeitpause fand das Spiel hauptsächlich im Mittelfeld statt, geprägt von vielen Zweikämpfen. Mit einem torlosen Unentschieden ging es für beide Mannschaften schließlich in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel startete Frankfurt schwungvoller in die Partie und gewann zunehmend an Spielkontrolle. In der 56. Minute gab es stehenden Applaus von der Zuschauertribüne – Isabel Kerschowski verließ den Platz an ihrem letzten Heimspiel. Nach 17 Jahren beendet sie ihre Karriere in Potsdam – da wo für sie alles begann.

Als es unseren Potsdamerinnen nach gut einer Stunde gelang sich aus dem Druck zu befreien, nutzte Melissa Kössler ihre Chance per Volleyschuss aufs Tor. In der 68. Minute schoss Ex-Turbine Lara Prasnikar am langen Pfosten vorbei. Obwohl Turbine Potsdam versuchte den Ball schnell zurück zu erobern, gelang Prasnikar vier Minuten später der Führungstreffer: Turbine konnte den Ball nach einer Ecke für Frankfurt nicht rechtzeitig klären. Nach einem Ballverlust von Sara Holmgaard, gelang Frankfurt schließlich der zweite Treffer per Fernschuss (80.). Kurz davor hatte Viktoria Schwalm nach einer langen Verletzungspause ihr Comeback in der Bundesliga. In den letzten Minuten vor Abpfiff des Spieles hatte Frankfurt sogar noch zwei Chancen, die glücklicherweise über das Tor und gegen den Pfosten gingen.

In der ersten Halbzeit stand Potsdam in der Defensive sehr gut, hatte aber leider zu wenig offensive Läufe, fasste Sofian Chahed nach dem Spiel zusammen. „Uns hat in der zweiten Halbzeit die Aktivität gefehlt“, so Sofian Chahed bei der Pressekonferenz, „die Frankfurter waren einfach frischer und deswegen geht der Sieg völlig verdient nach Frankfurt.“

Nach dem Spiel gegen Frankfurt bleibt es für unsere Turbinen spannend. Während sie kommenden Sonntag in München zu Gast sind, empfängt Frankfurt Werder Bremen am letzten Spieltag.

 

Turbine Potsdam: Wellmann – Gerhardt (79. Schwalm), Barth, Sissoko, Agrez – Kerschowski (56. Orschmann), Mesjasz, K. Holmgaard (79. Deutsch), S. Holmgaard (85. Plattner), Weidauer – Kössler

Frohms – Hechler, Kleinherne, Doorsoun, Hanshaw – Pawollek, Nüsken, Dunst, Freigang – Reuteler (65. Anyomi), Prasnikar (83. Feiersinger).

Tore: 0:1 Prasnikar (72.), 0:2 Hanshaw (80.)

Gelbe Karten – / –

Schiedsrichterin: Angelika Söder (München)

Karl-Liebknecht-Stadion: 2586 Zuschauer