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Unsere Turbinen verlieren trotz kämpferischer Glanzleistung die Schneeballschlacht in Wolfsburg

Unsere Turbinen verloren am Freitagabend leider mit 2:3 die Schneeballschlacht beim Tabellenzweitplatzierten VfL Wolfsburg unter grenzwertigen Spielbedingungen.

Mit 4 Neuzugängen auf dem Platz ging Turbine Potsdam mit der neu formulierten Spielidee sehr engagiert ins Spiel, bis in der 21. Minute Wolfsburgs Neuzugang Blomquist zum 0:1 traf. Im Gegenzug ließ Selina Cerci drei Gegenspielerinnen alt aussehen und versenkte den Ball danach aus 25 Meter zum 1:1 Ausgleich. In der 28. Minute ging Wolfsburg nach einen Schneegerangel im Fünfmeterraum erneut in Führung zum 1:2 durch Hendrich.

Kurz vor der Pause kam es für unsere Turbinen noch schlimmer, denn Startelf-Debütantin Lea Bahnemann, die bis dahin ein gutes Spiel machte, musste leider mit Gelb-Rot vom Platz. In Unterzahl ging es dann in die 2. Halbzeit und in der 51. Minute zog Nina Ehegötz vom 16er ab und versenkte den Ball zum 2:2 Ausgleich. Fast im gleichen Gegenzug in der 57. Minute ging Wolfsburg erneut in Führung durch Jakabfi zum 2:3. Das war dann leider auch der Endstand und unsere Turbinen haben in Unterzahl alles gegeben und sind leider nicht mit einem verdienten Punkt nach Hause gefahren.

„Das Spiel gestern hat ganz klar gezeigt, wo der Fokus des Frauenfußballs liegt. Die Kameras sind aufgebaut, die Sendezeit gebucht und das Spiel muss unbedingt stattfinden. Auch Wolfsburg hatte vorgeschlagen, ein wenig zu warten und später anzupfeifen, um zu schauen, ob sich die Platzverhältnisse noch verändern würden. In der heutigen Zeit hätte man dieses Spiel nicht anpfeifen dürfen. Aus unserer Sicht muss man ganz klar sagen, dass wir wieder bei den Spielerinnen erkannt haben, dass sie mit Einsatz, Wille und viel Leidenschaft diese Bedingungen angenommen haben, was für ihre weitere Entwicklung sehr wichtig ist. Wir haben versucht, Wolfsburg von Anfang an unter Druck zu setzen, um sie bei diesen Platzverhältnissen nicht ins Spiel kommen zu lassen, was uns auch sehr gut gelungen ist. Das man so wie bei den Gegentoren Wolfsburg voll und ganz nicht aus dem Spiel nehmen konnte, war uns schon klar aber wie wir immer wieder in Spiel zurückgekommen sind, war eine klasse Leistung. Auch in der 2. Halbzeit, als wir dann in Unterzahl spiele mussten, hat jede Spielerin versucht, mit viel Kampf und Laufbereitschaft den einen Punkt mit nach Hause zu nehmen“, so Co-Trainer Dirk Heinrichs.

„Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen und in der Anfangsphase besser mit den schweren Bedingungen zurechtgekommen. Leider gingen wir ohne Punkt aus diesem Spiel, wobei wir uns, meiner Meinung nach, eine Punkteteilung echt verdient hatten. Wir haben zwei Mal einen Rückstand ausgeglichen und haben bis zur letzten Minute in Unterzahl als ganzes Team unglaublich gekämpft, darauf können wir stolz sein und selbstbewusst in die nächsten Partien gehen“, äußerte sich Kapitänin Merle Bart zum Spiel.

„Wir haben von der ersten Sekunde an, als wir den Platz betreten haben gewusst, worum es in diesem Spiel geht, waren perfekt eingestimmt und eingestellt und absolut bereit für dieses Spiel. Die ganze Teamleistung hat den Charakter unserer Mannschaft perfekt widerspiegelt und für mich persönlich war es ein unglaubliches schönes Gefühl, nach meiner Verletzung bei diesem Kampf mitwirken zu können“, so Marie Höbinger. 

Turbine Potsdam: Lind – Bahnemann, Elsig, K. Holgaard, S. Holmgaard – Barth (78. Mori), Mesjasz – Kössler (60. Weidauer), Höbinger (45. Graf), Ehegötz (60. Chmielinski) – Cerci (78. Gerhardt)

VfL Wolfsburg: Kiedrzynek – Hendrich, Doorsoun, Goeßling, Rauch – Oberdorf, Engen – Wolter (67. Blässe), Huth (90. Svava), Rolfö (30. Jakabfi) – Blomqvist (67. Popp)

Tore: 1:0 Blomqvist (23.), 1:1 Cerci (30.), 2:1 Hendrich (31.), 2:2 Ehegötz (51.), 3:2 Jakabfi (57.)

Gelbe Karten: – / Bahnemann, Elsig, Barth

Gelb-Rote Karte: Bahnemann