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Im Gespräch mit Rieke Dieckmann #13

Seit 2018 spielt Rieke Dieckmann, die vom MSV Duisburg in die schöne Landeshauptstadt Potsdam wechselte, für den 1. FFC Turbine Potsdam. Die Mittelfeldspielerin, die oft und gern lacht, glaubt an das Potenzial der Mannschaft und möchte das mit ihrer Vertragsverlängerung bekräftigen.

Hallo Rieke!  Sage in einem Satz, was deine Persönlichkeit grundsätzlich ausmacht.

Hallöchen. Ich denke, dass ich sehr sehr gern oft und laut lache, in jeder Lebenslage.

Du wirst auch zukünftig eine Turbine bleiben. Was hat dich zur Vertragsverlängerung bewogen?

Ich glaube einfach, dass in unserer jungen Mannschaft ein enormes Potenzial steckt und uns die Zukunft gehören kann. Außerdem habe ich in der Stadt und in meinen Mitspielerinnen ein Umfeld gefunden, das ich nicht so schnell verlieren möchte. Und wenn man außerdem jeden Tag gern zum Training geht, sollte man -denke ich- einfach auf sein Bauchgefühl hören.

Seit 2018 stehst du bei Turbine Potsdam unter Vertrag, nachdem du vorher beim MSV Duisburg gespielt hast. Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede siehst du?

In beiden Vereinen herrscht eine wahnsinnig familiäre Atmosphäre, die es einem ganz leicht macht, sich auf Anhieb wohlzufühlen. Die sportlichen Bedingungen und Ziele unterscheiden sich hingegen. Während ich vorher immer um den Abstieg gespielt habe und jeder Punkt wie ein Sieg gefeiert wurde, liegt die Favoritenrolle mit Potsdam meist bei uns und selbst ein Unentschieden kann sich dann wie eine Niederlage anfühlen.

An welchen Moment in der aktuellen Saison erinnerst du dich gern – und welchen möchtest du lieber vergessen?

Das Heimspiel gegen Frankfurt mit der anschließenden Weihnachtsfeier mit unseren Fans steht auf jeden Fall ziemlich weit oben. Aber auch der letzte Spieltag mit dem Sieg gegen Essen und dem Comeback von Karo hat mich ziemlich gefreut.

Das Spielglück, das wir gegen Frankfurt hatten, hat uns gegen Freiburg gefehlt, als wir in der letzten Minute aus unserer eigenen Ecke das spielentscheidende Gegentor fangen… das war ziemlich bitter. Da wünscht man sich manchmal fast, lieber 5:0 zu verlieren als so knapp…

Potsdam ist mittlerweile deine sportliche Wahlheimat geworden. Welche Vorzüge siehst du in dieser Stadt?

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll… Für mich hat Potsdam die perfekte Größe, irgendwo zwischen Dorf und Kleinstadt. Ich liebe es außerdem, so gut wie alle Wege mit dem Fahrrad oder bei zu schlechtem Wetter mit der Tram zurücklegen zu können. Außerdem bemerke ich immer wieder diese perfekte Mischung aus Alt & Modern zugleich. Und im Sommer gibt es für mich nichts Schöneres als so viel Wasser zu haben.

Mit welchen Möglichkeiten kann der Frauenfußball aus deiner Sicht noch mehr Aufmerksamkeit erfahren?

Ich finde, in dieser Saison hat sich z.B. durch die Anstoßzeiten freitags und samstags das mediale Angebot schon deutlich verbessert. Ich denke, dass man über das Erreichen bestimmter Zielgruppen, wie z.B. Student/innen oder auch Flüchtlinge die Stadien noch deutlich mehr füllen könnte. Ich glaube, dass es wichtig ist, gerade bei jungen Erwachsenen anzusetzen, um immer noch bestehende Vorurteile am besten direkt vor Ort im Stadion abzubauen und somit langfristig Fans zu gewinnen.

Neben dem Fußballrasen studierst du. Berichte uns kurz darüber.

Hehe, mein aktuelles Lieblingsthema :D. Ich habe vor einigen Semestern mein Studium (B.A. Sport und Gesundheit in Therapie und Prävention) an der Sporthochschule Köln begonnen und bin seit einer gefühlten Ewigkeit dabei, meine Bachelorarbeit zu schreiben, aber irgendwie sind in unserer “Lerngruppe” häufig andere Themen interessanter. Aber wenn ich jetzt hier sage, dass ich im Sommer fertig sein will, dann macht mir das vielleicht etwas Druck, den ich durchaus gebrauchen kann;-)

Beschreibe dich in drei Worten.

Positiv, gesellig, kreativ

Deine Lieblingsfarbe ist Grau – das klingt eher ungewöhnlich. Warum diese „gräuliche“ Wahl?

Hui, schwierige Frage. Vielleicht, um mir selbst immer wieder bewusst zu machen, dass es etwas zwischen Schwarz und Weiß gibt.