Allgemein Mannschaften B-Juniorinnen

Rückblick auf die U17 Hallenmasters in Gütersloh – nicht mit Ruhm bekleckert

In der Sporthalle Ost in Gütersloh wimmelte es an einem grauen Januar-Wochenende (11./12.01.20) herrlich bunt. 20 Mannschaften hatten die Einladung zu den U17 Hallenmasters in Gütersloh angenommen. 82 Spiele wurde von Freitag bis Sonntag absolviert, die Stimmung war fantastisch und bei der Siegerehrung von Konfettiregen, Nebelfontänen, bombastischer Musik und lautstarken Beifall dekoriert. Ganz großes Kino – oder wie der gastgebende FSV Gütersloh am Ende zusammenfasste: „Drei Tage Wahnsinn“.

Zum Herzbeben hatte auch das spannungsreiche Finale zwischen dem Hamburger SV und Bayer 04 Leverkusen geführt, das die Nordlichter nach einem Neunmeterschießen (6:5) für sich entschieden.

Turniersieger des U17 Hallenmasters in Gütersloh – der Hamburger SV (Foto: fupa.net)

Der Turnierstart

Und genau dieser Finalist und Turniersieger wollte drei Tage zuvor die Turbinen unbedingt persönlich begrüßen. Denn das erste Spiel (aus der Sicht der Potsdamerinnen) fand gegen den Hamburger SV statt. Die Abgesandten aus dem hohen Norden zeigten sich hellwach und kaltschnäuzig. Die Potsdamer Verteidigung erfolgte zu sorglos. Die schmerzhafte Konsequenz war ein missratener Turnierstart, denn Potsdam verlor mit 0:5 deutlich gegen die Hamburgerinnen.

 

Der Turniertag am Samstag

Am Samstagmorgen in aller Frühe empfing der 1. FFC Frankfurt die Potsdamer zum Fußballfrühstück, was nicht leicht bekömmlich war. Vielleicht war die Anstoßzeit um 9.00 Uhr zu früh? Die Turbinen riefen nicht ihr eigentliches Potenzial ab. Eigentlich wäre Frankfurt schlagbar gewesen, aber die Potsdamerinnen gingen zur leichtfertig mit ihren Torchancen um. So endete auch das zweite Spiel mit einer Niederlage 1:2.

Nach diesem schlechten Turnierstart gewannen die Turbinen dagegen ihr drittes Gruppenspiel gegen den VfR Warbeyen vom Niederrhein mit 4:0. Das gab Auftrieb!

Ziel des Turniers war es, so der Potsdamer Coach David Michel, sich sportlich gut zu präsentieren und verletzungsfrei nach Hause zurückzukehren.

Im Rahmen des sich anschließenden B-Turniers traf Turbine Potsdam zuerst auf die SpVg Aurich und anschließend auf den TSV Bernerode. Beide Spiele wurden gewonnen (2:1 und 4:2), was an der verbesserten Laufbereitschaft, Zweikampfführung und Chancenverwertung lag. Insbesondere das Spiel gegen den TSV Bernerode war von einer hohen Zweikampfhärte und auch Zerfahrenheit geprägt. Das führte zum Nichterreichen des zweiten Turnierziels, denn Pauline Deutsch verletzte sich am linken Fuß – und auch die Berneroder Torhüterin wand sich vor Schmerzen.

 

Der Turniertag am Sonntag

Am dritten Turnierspieltag traf Turbine Potsdam dann auf namenhafte Gegnerinnen wie den FSV Gütersloh und den 1.FC Köln. Jedoch war der Wurm drin! Die Torchancen wurden nicht genutzt, was im Spiel gegen Köln besonders deutlich wurde: Köln zielte zweimal aufs Tor = 2:0. Potsdam zielte viermal aufs Tor = immer noch 2:0. An einem guten Tag wären beide Teams besiegbar gewesen, versicherte der Trainer. Aber dieser Sonntag war kein guter Tag.

Im letzten Spiel des Turniers, was die Potsdamerinnen im Kampf um den Platz 15 bestritten, trafen sie auf den FC Basel. Und hier stimmte auf einmal alles – Laufbereitschaft, Zweikampfhärte, Abschussquote, Torerfolg. Vermutlich wollten die Mädels einen ehrenhaften letzten Eindruck hinterlassen, was ihnen mit einem 4:0-Sieg wunderbar gelang.

Dass die jungen Potsdamerinnen mit einem 15. Platz in die Heimat zurückkehrten, geht in der letzten Konsequenz so in Ordnung, resümierte der Trainer David Michel. Die Mädels hätten nie so richtig ins Turnier gefunden. „Beim Hallenfußball muss man schneller schalten und mehr vororientieren, das haben wir nicht gemacht“, merkte er an. Und er ergänzte, dass sich die Nachwuchs-Turbinen bei diesem Turnier nicht mit Ruhm bekleckert hätten, aber auch der Spaß bei einem solchen Turnier nicht zu missachten sei.

„Das Turnier mit den 20 Mannschaften war eine sehr schöne Sache und wir würden uns freuen, wenn wir im nächsten Jahr wieder dorthin dürfen“, äußerte der Trainer abschließend.

 

Ein Ausblick auf die nächsten Testspiele der U17:

  • 22. Februar gegen RB Leipzig (U17 Juniorinnen)
  • 26. Februar gegen FC Frankfurt /Oder (U15 Juniorinnen)

 

Aktuell befinden sich 10 Spielerinnen beim U16 Landesauswahl-Lehrgang.