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Testspielreise nach Prag

Am vergangenen Wochenende starteten die Turbinen einen Winterausflug in die goldene Stadt an der Moldau. Es gehört mittlerweile zur Tradition, die Saisonvorbereitung mit Testspielen gegen den AC Sparta Prag und SK Slavia Prag zu bereichern. Insbesondere ein Duell gegen den AC Sparta Prag verspricht ein Spiel mit internationalem Maßstab.

Testspiel Nr. 1: AC Sparta Prag gegen 1.FFC Turbine Potsdam

Datum: 01.02.2020        Anstoß: 17.00 Uhr          Ort: Strahov Stadion

Aufstellung zur 1. Halbzeit:

TW: Fischer – Abwehr: Mesjasz, Elsig, Agrež – Mittelfeld: Siems, Zadrazil, Höbinger, Gerhardt – Sturm: Chmielinski, Prašnikar, Ehegötz

Sara Agrez hält dagegen (Foto: Saskia Nafe)

Die ersten 20 Minuten kamen die Turbinen gut ins Spiel. Gemäß der Traineransage sollten sie sich als Offensiv-Mannschaft präsentieren und das runde Leder nach Ballgewinn schnell nach vorn spielen. Über die Außen gelangen gute Kombinationen, die einzig am finalen Pass scheiterten.

Belohnt wurde dieser gute Start durch eine schnelle Führung, indem Ehegötz einen Eckball in den Strafraum dirigierte und von Prašnikar in Richtung Tor herübergestochert wurde. Es bleibt fraglich, ob der Ball mit oder ohne das Tun der Nr. 24 das Torgehäuse fand. Egal, ob Ehegötz oder Prašnikar als Torschützin deklariert wurden, das Tor zählte ein-fach – Turbine Potsdam ging mit 0:1 in Führung.

Nach diesem Freudentaumel verloren die Turbinen jedoch anschließend den Faden. Die Zweikämpfe der körperbetont spielenden Spartanerinnen wurden nicht konsequent angenommen und müssen in Zukunft unbedingt intensiver geführt werden. Es kam zu einigen Kontern von Sparta Prag, die jedoch von Agrež und Fischer vereitelt werden konnten.

Dann zeigte die Schiedsrichterin auf den Elfmeterpunkt. Lara Prašnikar war im Strafraum gefoult worden und wollte persönlich die Revanche für dieses Foul. Jedoch glitt von ihrem Fuß nur ein Schüsschen, sodass die Chance vertan und es beim 0:1 blieb. Doch die Pragerinnen zeigten sich hellwach und nutzten den vergebenen Elfmeter, spielten die Turbinen im Gegenzug souverän aus und netzten zum Ausgleichstreffer ein – 1:1 durch L. Martinková.

Das Spiel plätscherte – wie der Regen – bis zur Halbzeitpause dahin, mit dem 1:1 ging es in die regnerische Halbzeitpause.

Marie Höbinger bleibt dran (Foto: Saskia Nafe)

Wie bei Testspielen üblich, wurde die zweite Halbzeit für zahlreiche Wechsel genutzt. Gemäß der Glückszahl 7 wurde intensiv gewechselt, wobei auch zwei Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft zum Einsatz kamen.

Aufstellung zur 2. Halbzeit:

TW: Fischer – Abwehr: L. Schmidt für Mesjasz, Elsig, Agrež – Mittelfeld: B. Schmidt für Siems, Graf für Zadrazil, Dieckmann für Höbinger, Lea Bahnemann (TP II) für Gerhardt – Sturm: Chmielinski, Weidauer für Prašnikar, Maleen Rohde (TP II) für Ehegötz

Engagierter Kampf um den „Wasserball“ (Foto: Saskia Nafe)

Turbine verfügte in der zweiten Halbzeit über mehr Ballbesitz, der jedoch ohne das Erspielen zwingender Chancen verendete. Dafür zeigte Sparta Prag, über welche Freistoß-Kompetenz das Team verfügte. Ein Freistoß von Nepokojova, aus 18 Meter in halbrechter Position getreten, segelte ungehindert ins Turbine-Tor. Fischer hatte sich verschätzt und war zu schnell aus ihrem Gehäuse herausgekommen.

Und weil dieses Freistoß-Rezept so wunderbar mundete, wiederholte Sparta Prag dieses Vorgehen kurz vor Schluss. Die Spielerin Solomou zog aus 17 Meter Entfernung ab und setzte den Ball unter die Latte.

Resümee: Das Spiel gegen Sparta Prag bot europäische Spielluft außerhalb der Landesgrenze. Diesem Niveau zu begegnen und dabei insbesondere das Zweikampfverhalten zu schulen, steht weiterhin auf dem Trainingsplan der Turbinen.

Warm anziehen für die Zukunft;-) (Foto: Saskia Nafe)

 

Testspiel Nr. 2: SK Slavia Prag gegen 1.FFC Turbine Potsdam

Datum: 02.02.2020        Anstoß: 14.00 Uhr          Ort: Trainingsstätte von SK Slavia Prag

Aufstellung zur 1. Halbzeit:

TW: Meršnik – Abwehr: Siems, L. Schmidt, Mesjasz, Gerhardt – Mittelfeld: Zadrazil, Dieckmann, Graf – Sturm: Weidauer, Prašnikar, Ehegötz

Einzug gegen SK Slavia Prag (Foto: Saskia Nafe)

Keine 24 Stunden später sollten die Turbinen zeigen, welche Lehre sie aus dem 1. Testspiel gezogen und im Schlaf verdaut hatten. Und tatsächlich, das Spielerhirn hatte auch nachts gearbeitet, denn die Potsdamerinnen zeigten in diesem zweiten Testspiel von Anfang eine sichtbare Bereitschaft, Zweikämpfe annehmen zu wollen. Sie waren enger dran am Ballgeschehen, setzten die Gegnerinnen unter Druck und ließen sich selbst nicht einschüchtern.

Und sie belohnten sich für dieses Engagement, denn nach einer schönen Passkombination nutzte Ehegötz ihren Kopf, um mit einem schönen Kopfballtor die Turbinen in Führung gehen zu lassen. Der Ball lief weiterhin gut, eine sehenswerte Partie entspann sich auf dem Prager Rasen.

Doch dann reagierte Slavia Prag mit einem einfachen Gegentor, bei dem sich die Abwehrspielerin L. Schmidt verschätzte und überlupft wurde. Somit ging es, wie schon am Vortag, mit einem 1:1 In die Halbzeitpause.

Und wiederum kam die Glücks-Wechsel-Zahl ins Spiel, denn auch diesmal wurde siebenmal in der zweiten Halbzeit gewechselt.

Malgorzata Mesjasz setzt sich durch (Foto: Saskia Nafe)

Aufstellung zur 2. Halbzeit:

TW: Meršnik – Abwehr: L. Bahnemann (TP II) für Siems, Elsig für L. Schmidt, Mesjasz, Agrež für Gerhardt – Mittelfeld: Höbinger für Zadrazil, Chmielinski für Dieckmann, Graf – Sturm: Weidauer, B. Schmidt für Prašnikar, Marlene Müller (TP II) für Ehegötz

Die Turbinen erspielten sich in der zweiten Halbzeit zahlreiche Chancen. Sie präsentierten sich viel besser als im ersten Testspiel und zeigten ein gutes Zweikampfverhalten. Bianca Schmidt tauchte zweimal allein vorm Tor auf, doch erst, als sich Sophie Weidauer in der 80. Minute ein Herz fasste, konnten die Potsdamerinnen einen Sieg (1:2) beim zweiten Testspiel einfahren.

Rieke Dieckmann im Zweikampf (Foto: Saskia Nafe)

Fazit: Das zweite Testspiel gegen Slavia Prag verlief hinsichtlich der Spielqualität deutlich besser. Technische Mängel in der Ballan- und mitnahme sowie die Passgenauigkeit müssen jedoch in Zukunft verbessert werden.

Die Reise nach Prag wirkte entspannt, da sich die Turbinen in diesem Jahr bereits am Freitag auf den Weg machten und zwei Nächte in der goldenen Stadt verbrachten. Umrahmt von einem ansprechenden Hotelunterkunft und gutem tschechischen Essen sowie passendem Getränk konnte der Fokus auf die sportlichen Begegnungen gelegt werden. Unterstützt wurden die Turbinen von einigen mitgereisten Turbinefans. Dem Manager Ducan von Sparta Prag gilt ein herzliches Dankeschön für die wunderbare Organisation des Winterausfluges!