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Turbine muss eine klare Niederlage in Bayern einstecken

Unsere erste Mannschaft hatte sich viel vorgenommen für die entscheidene Partie gegen den FC Bayern München. Eine Revanche für die 1:3 Niederlage im Pokal und ein Sieg mit Blick in Richtung der oberen Tabellenplätze waren das Ziel, die Umsetzung erwies sich letztendlich schwerer als gedacht. Dabei starteten die Potsdamerinnen viel versprechend ins Spiel. „Wir haben relativ gut begonnen, haben Bayern in den ersten 25 Minuten im Griff gehabt“, erklärte Matthias Rudolph nach dem Spiel, obwohl der erste Gegentreffer schon nach sieben Minuten hingenommen werden musste. Kiwic verschätzte sich bei einem weit geschlagenen Ball von Torhüterin Zinsberger und kam nicht zum Kopfball. Nicole Rolser lief pfeilschnell im eins gegen eins auf Lisa Schmitz zu und versenkte den Ball im unteren, linken Eck. Vier Minuten später ereignete sich eine ähnliche Situation vor dem Bayern Tor, als Nina Ehegötz alleine vor Torhüterin Zinsberger stand und den Ball platziert versenkte, aber Schiedsrichterin Ines Appelmann entschied auf Abseits, was eine klare Fehlentscheidung war, denn der Pass kam eindeutig von Münchens Kristin Demann. „Das war ein glasklares Tor. Ich weiß gar nicht, wie man da Abseits geben kann“, ärgerte sich Rudolph. Es erinnerte ihn an die Vorwoche, als Turbine gegen Essen ebenfalls ein Tor nicht anerkannt bekam. „Das ist das zweite Spiel nacheinander, dass wir ein glasklares Tor nicht bekommen, das ist auf Dauer zermürbend.“

 

Nach einer halben Stunde setzte Melanie Behringer einen Freistoß an die Latte und in der 35. Spielminute konnten Schmitz und Elsig im letzten Moment eine Hereingabe von Verena Faißt. Die zweite Halbzeit begann wie die erste endete, Bayern mit den klar besseren Chancen, sodass nach einer guten Torschuss von Leonie Maier, der knapp am Tor vorbei ging, in der 60. Minute das 2:0 von Rolser nachgelegt wurde. Maiers Torschuss wurde geblockt, aber die unsortierte Abwehr ließ Bayern Stürmerin Rolser aus den Augen, die zum Nachschuss zur Stelle war und den Ball volley einhaute. Nur sechs Minuten später schoss die eingewechselte Skorvankova das Leder an Potsdams Latte und die Münchener Angriffe hörten nicht auf. „Nach dem 0:2 ist der Kopf weggebrochen“, sagte Rudolph. „Wir haben alles versucht, hinten aufgelöst und alles nach vorne geworfen. Uns hätte ja nur ein Sieg geholfen.“ So konnte Nicole Rolser im eins gegen eins an Rahel Kiwic vorbei gehen und schloss knallhart, zum 3:0, ab.

 

Das 4:0 folgte durch Leonie Maier und Däbritz traf zum 5:0 Endstand. Svenja Huth fehlten beim anschließenden Interview fast die Worte, sei es wegen der schlechten Schiedsrichterleistung, die Potsdam ein eindeutiges Tor aberkannte und auch dass die Potsdamer Mannschaft nach dem 2:0 keine Mittel mehr fand sich aufzubäumen. Tabellarisch besteht drei Spiele vor Saisonende noch eine theoretische Chance auf einen Champions League Platz, aber der Rückstand auf Bayern, die mir diesem Sieg weiterhin auf dem zweiten Platz stehen, beträgt acht Punkte.

 

1. FFCTurbine Potsdam: Schmitz – Rauch, Kiwic, Elsig, Ilestedt – Zadrazil, Wälti, Schwalm (57. Gasper), Meister (75. Kössler) – Huth, Ehegötz (57. Prasnikar)