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Bitteres Pokalaus für unsere Turbinen

Das DFB-Pokal Halbfinale zwischen dem FC Bayern München und unserem 1. FFC Turbine Potsdam wurde am Sonntag, pünktlich um 15:10 Uhr im Grünwalder Stadion, angepfiffen und endete leider mit einer 3:1 Niederlage. „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit abgegeben“, lautete das Fazit von Rudolph bei der anschließenden Pressekonferenz, „wir haben keinen richtigen Zugriff im Mittelfeld bekommen können und uns hat die nötige Aggressivität gefehlt. Dann haben wir uns nach dem Seitenwechsel umgehend einen zweiten Gegentreffer eingefangen, was Bayern in dem Moment natürlich in die Karten spielte. Das hat das Spiel für uns sehr schwer gemacht.“

Dabei fing das Spiel kampfbetont an und es ereigneten sich viele kleinere Fouls im Mittelfeld. Der FC Bayern München erschien in den Anfangsminuten ein wenig ernergischer und körperlich robuster. Nach 30 Sekunden gab es für die Bayern an der Strafraumgrenze bereits den ersten Freistoß, der auch gleich gefährlich wurde und von Torhüterin Schmitz an die Latte gelenkt wurde. Zehn Minuten später knallten Kristin Demann und Nina Ehegötz bei einem Kopfballduell mit den Köpfen zusammen. Die Spielerinnen wurden lange behandelt, da Beide eine Platzwunde erlitten, sie konnten aber weiter spielen.

In der 28. Minute fiel dann der Führungstreffer für die zwingenderen Bayern durch Leonie Maier. Nicole Rolser gewann ein Laufduell auf der rechten Außenbahn, flankte den Ball lang auf den zweiten Pfosten, wo Fridolina Rolfö den Ball gegen die Laufrichtung von Torhüterin Schmitz köpfte. Lisa konnte mit einer starken Reaktion noch an den Ball kommen, dieser tropfte allerdings nur ab und viel Maier vor die Füße, die nur noch einschieben musste. Turbine ließ sich nicht entmutigen, aber auch die Bayern ließen nicht nach. Ein Abseitstor von Melanie Leupolz wurde in der 37. Minute abgepfiffen und Svenja Huth hatte kurz vor der Pause den Ausgleich auf dem Fuß, als sie sich nach einem grandiosen Solo in den Münchener Strafraum arbeitete. Dort wurde ihr Torabschluss in letzter Sekunde von der heranrauschenden Faißt zur Ecke geblockt.

   

„In der Halbzeit hatte ich meine Mädels noch ein Mal dazu aufgerufen ihr Spiel aufzuziehen und dynamisch nach vorne zu spielen“, erklärte der Trainer. Leider ging der erste Angriff der zweiten Spielhälfte auf Bayerns Konto, sodass Behringer in der 47. Spielminute eine Ecke von rechts hereinschlug. Schmitz konnte die Flanke mit den Fäusten nur verlängern. Die Abwehr fiel Carina Wenninger an der linken Strafraumgrenze vor die Füße, die den Ball mit viel Gefühl, per Bogenlampe, ins lange Eck beförderte. Ein herber Rückschlag, aber Turbine bäumte sich noch ein Mal auf. Rudolph wechselte in der 61. Minute zwei Mal aus und brachte für Gasper und Ehegötz, Prasnikar und Kössler ins Spiel. Potsdam war nun gezwungen das Bayernspiel früh zu attakieren und zeitig zu pressen. Die Elf von Rudolph konnte vor allem mit hohem Tempo über die Außenbahnen das ein oder andere Mal in den gegnerischen Strafraum vorstoßen, aber der letzte Pass war am Ende zu ungenau oder wurde von einer gut stehenden, bayrischen Defensive aufgehalten. Bianca Schmidt hatte in der 57. Spielminute die wohl gefährlichste Potsdamer Chance, als sie nach einer Flanke von Huth frei vor dem Tor zum Kopfball kam, diesen aber lasch neben das Tor setzte. Auch ein Freistoß, geschossen von Svenja Huth, aus zentraler Position an der Strafraumgrenze, ging gestern in die Mauer und wurde nicht weiter gefährlich. In der 77. Minute brachte Rudolph Wibke Meister ins Spiel, die lange verletzt war, um noch ein Mal einen Impuls auf der linken Außenbahn zu setzen. Allerdings nutzten die Bayern, fünf Minuten vor Schluss, ihre Konterchance zur 3:0 Führung. Sara Däbritz schickte Nicole Rolser in den Raum.

Rolser konnte im eins gegen eins gegen Torhüterin Schmitz den Ball flach ins linke Eck spitzeln. Die Partie war entschieden. Der Ehrentreffer von Lara Prasnikar wurde in der 89. Spielminute erzielt. Trotz des recht klaren Ergebnis waren sich die Trainer anschließend einig, dass in der zweiten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel stattfand und Turbine mehr Ballbesitz erkämpfen konnte. Am Ende des Tages waren die Bayern jedoch ein Stück besser und zogen ins Pokalfinale ein, das am 19. Mai im Kölner Rhein-Energie-Stadion gegen den VfL Wolfsburg stattfinden wird. Natürlich tut diese Niederlage weh, aber Trainer Rudolph blickte bereits bei der Pressekonferenz optimistisch in die Zukunft. „Wir haben am Mittwoch gegen Freiburg und am Sonntag in Frankfurt zwei sehr wichtige Spiele, die wir beide gewinnen müssen. Ich bin optimistisch, dass wir sechs Punkte holen werden. Wir sind in der Lage beide Teams zu schlagen!“

Turbine Potsdam: Schmitz – Schmidt, Kiwic, Elsig, Ilestedt – Schwalm (77.Meister), Wälti, Zadrazil, Gasper (61. Kössler) – Huth, Ehegötz (61. Prasnikar)

Bayern München: Zinsberger – Maier, Demann, Wenninger, Faißt – Leupolz, Behringer, Däbritz (88. Vonkova), Rolfö – Roord (69. Skorvankova), Rolser (89. Lewandowski)