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Mission Titelverteidigung geglückt

Am Sonntag, den 28.01.2017 gegen 16.00Uhr stand es offiziell fest: Der Sieger des 6. Internationalen AOK Turbine Hallencups hieß auch 2018 1. FFC Turbine Potsdam. Eine Neuauflage des Finales von 2017, gegen Sporting Clube de Portugal, entschied auch dieses Jahr wieder den Turniersieg. Am Ende konnten die Gastgeberinnen den großen Pokal erneut jubelnd in die Höhe strecken.

An beiden Turniertagen wurde unseren rund 1.800 Zuschauern pro Tag internationler Hallenfußball der Spitzenklasse geboten und auch von den Rängen genossen alle Teams tatkräftige Unterstützung. Das Turnier wurde am Samstag um 14.00 Uhr von den Turbinen mit einigen Startschwierigkeiten gegen die Ladies von Glasgow City FC eröffnet. Unsere Mädels mussten eine 1:2 Niederlage hinnehmen. Der erste Turniertreffer dieses Jahr wurde von Lara Prasnikar erzielt. Anders als in Jöllenbeck war an diesem Wochenende auch Lia Wälti mit von der Partie, da sie für die erkrankte Feli Rauch eingesprungen war. „Wir sind nicht gut in das Turnier gestartet und haben uns vor allem im ersten Spiel unter unseren Möglichkeiten verkauft. Während des Turnierverlaufes haben wir uns zwar nur langsam aber ausreichend gesteigert, sodass wir im Halbfinale dann endlich unsere Karten auf den Tisch gelegt haben und auch den zahlreichen Fans guten Hallenfußball geboten haben. Der Trainer hat in seiner Ansage vor dem Halbfinale dazu aufgefordert, dass wir endlich unser Potential abrufen müssen um zu gewinnen, was uns ab der Partie gegen Prag auch gelang. Im Finale konnten wir zu Höchstleistung auflaufen und haben in meinen Augen verdient gewonnen.“ Der übrige Potsdamer Kader stellte sich aus den Torhüterinnen Fischer und Schmitz und den Feldspielerinnen Cramer, Kulis, Chmielinski, Siems, Georgieva, Lindner, Prasnikar, Kössler und Aigbogun zusammen. Im zweiten Spiel der Gruppe A trafen die Österreicherinnen von SKN St. Pölten auf die Litauerinnen von Gintra Universitetas. St. Pölten gewann mit 4:0. In der Gruppe B bestritt AC Sparta Prag das Auftaktspiel gegen den späteren Finalisten vom Sporting Clube de Portugal. Die Tschechinnen gewannen souverän mit 4:0. MTK Hungária, aus Ungarn, und die Polinnen von Gornik Leczna komplettierten die zweite Gruppe und trennten sich in ihrem ersten Turnierspiel 1:0.

Das zweite Spiel gewannen unsere Turbinen durch einen Treffer von Lia Wälti gegen die starken Frauen von St. Pölten mit einem knappen 1:0. In diesem Spiel wurde bewiesen, warum diese beiden Mannschaften in ihrer Gruppe als Favoriten galten, denn das Aufeinandertreffen war von einem hohen Spieltempo und technischer Klasse gezeichnet. Das letzte Gruppenspiel der Vorrunde bestritten die Potsdamerinnen gegen Gintra Universitetas, die bis dahin noch Punkt – und Torlos waren. Man sollte meinen, dass dieses Spiel als klarer Sieg für das Team von Trainer Rudolph über die Bühne gehen sollte, aber auch im dritten Spiel taten sich die Turbinen schwer, vergaben ihre Chancen vor dem Tor und kamen nicht über einen knappenen 1:0 Sieg durch einen Treffer von Jennifer Cramer hinaus. Das gewählte Spielsystem für dieses Turnier sah eine Hin – und Rückrunde in der Gruppenphase vor, sodass allen Teams die Chance geboten wurde sich noch ein Mal zu messen, bevor es in die KO-Spiele gehen sollte. So konnte Turbine am Samstag Abend noch ein Mal gegen Glasgow City FC antreten. Zum ersten Mal an diesem Turniertag zeigten die Turbinen wozu sie auf dem Hallenpakett eigentlich fähig sind. Schöne Kombinationen, ein intelligentes Einbinden der vierseitigen Bande, sowohl zwei Tore von Prasnikar als auch ein Treffer von Siems der brachte uns den ersten eindeutigen Turniersieg (1:3) und sollte für den Sonntag viel versprechen. Nach dem ersten Spieltag, jedes Team bestritt insgesamt vier Spiele, ergaben sich folgende Tabellensituationen:

GRUPPE A

  1. SKN St. Pölten 9 Punkte 11:1 Tore
  2. Turbine Potsdam 9 Punkte 6:3 Tore
  3. Glasgow City FC 6 Punkte 4:9 Tore
  4. Gintra Universitetas 0 Punkte 0:8 Tore

GRUPPE B

  1. AC Sparta Prag 10 Punkte 12:2 Tore
  2. MTK Hungária 6 Punkte 5:7 Tore
  3. Gornik Leczna 4 Punkte 7:5 Tore
  4. Sporting Clube de Portugal 3 Punkte 3:13 Tore

Der zweite Turniertag startete mit einer Schreckensbotschaft, denn am Vortag hatte sich eine Spielerin von MTK Hungária schwerst verletzt. Allerdings wurde Hungárias #16, Adrienn Oláh, sofort ins Ernst von Bergmann Krankenhaus gebracht, erfolgreich operiert und konnte am Sonntag schon wieder lachen. An dieser Stelle wünschen wir gute Besserung und hoffen, dass die Spielerin bald wieder auf dem Platz stehen wird.

Das erste Spiel des Tages bestritten die Potsdamerinnen gegen Gintra Universitetas und die Litauerinnen holten bei einem 1:1 ihren ersten Punkt im Turnier. Auch am Sonntag starteten die Gastgeberinnen nicht besser ins Turnier. Tabea Kemme, die das Geschehen als Zuschauerin verfolgte, analysierte in einem Interview, dass die Bande nicht effektiv genutzt wurde und Chancen vor dem Tor fahrlässig vergeben wurden, was der Mannschaft das Siegen schwer machte. So gestaltete sich auch die letzte Vorrundenpartie für unsere Ladies, denn mehr als ein 1:1 Unentschieden war auch im Rückspiel gegen die Turniersiegerinnen von 2016, St. Pölten, nicht drinnen. Das Remis reichte jedoch aus, sodass beide Favoritenteams sich für die bevorstehenden Halbfinals qualifizierten. Das internationale Teilnehmerfeld wurde am Sonntag in Gruppe B noch ein Mal kräftig durchgemischt, sodass schon die Halbfinals zu Neuauflagen der Vorjahrespartien wurden. Die Frauen von Sporting Clube de Portugal wurden überraschenderweise noch Gruppenzweiter und besiegten die Österreicherinnen im packenden Neunmeterschießen mit 5:6, da es nach der regulären Spielzeit 1:1 stand. Die Turbinen fanden im ersten KO-Spiel auch endlich zu gewohnter Form zurück und ließen den Gegnerinnen von AC Sparta Prag keine Chance. Aigbogun, Lindner und Georgieva trafen für Potsdam. Eine wache, spritzige und geschlossene Mannschaftsleistung verhalf zum Einzug ins Finale, das wie auch im vorigen Jahr gegen die Portugiesinnen ausgetragen wurde. Der Knoten schien endlich geplatzt zu sein, denn die Turbinen dominierten von Anfang an. Schnelle Kombinationen und viele Abschlussversuche wurden nach sechs Spielminuten belohnt, als Laura Lindner Potsdam in Führung brachte. Turbine nahm die körperbetonten Zweikämpfe an, präsentierte sich selbstbewusst und Nachwuchsneuling Melissa Kössler erhöhte nach acht Spielminuten auf 2:0. Es folgte erst ein Lattenkracher von Caroline Siems, die aber im darauf folgenden Angriff dann den Ball im Netz zum 3:0 versenkte. Sporting Clube de Portugal probierte sich ins Spiel zu kämpfen und bekam einen Foulneunmeter zugesprochen, der zum 3:1 Anschlusstreffer verkürzte, allerdings ließen die Potsdamerinnen sich nicht aus der Verfassung bringen. Souverän und von einer tobenden Zuschauermenge unterstützt, spielten sie das Finale runter, Laura Lindner erhöhte zum 4:1 Endstand und am Ende waren es Marina Georgieva und Melissa Kössler, die in wohlbekannter „High Waist Shorts“ Manier die  Siegertrophäe in die Höhe streckten. Die Einzeltrophäen gingen am Ende des Turniers an Spielerinnen von AC Sparta Prag und Gornik Leczna. Beste Spielerin und Torschützin wurde Andrea Stasková #12 (Prag) und zur besten Torhüterin wurde Klaudia Kowalska #93 (Gornik) gekürt.

Ebenfalls bemerkenswert war auch in diesem Jahr wieder die einmalige Stimmung in der ausverkauften MBS-Arena. Die Fans des 1.FFC Turbine Potsdam ließen es sich nicht nehmen alle Mannschaften lautstark und freundschaftlich zu unterstützen. Der Turbine Hallencup ist auch deshalb etwas ganz Besonderes, weil er ohne die tatkräftige Unterstützung der Fans nicht stattfinden könnte. Bereits einen Tag vor der Öffnung der Arena trafen sich die Mitglieder des Fanclubs und verlegten gemeinsam den Kunstrasen auf dem Hallenboden, bauten die Tore auf und packten auch sonst uneigennützig mit an. Ebenso ehrenamtlich arbeitete die Turnierleitung unter der Schirmherrschaft von Andreas Ziegan und sorgte für einen reibungslosen Ablauf des Cups. Wir sagen auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich Dankeschön an euch alle!!!

 

PLATZIERUNGEN

  1. 1. FFC Turbine Potsdam
  2. Sporting Clube de Portugal
  3. SKN St. Pölten
  4. AC Sparta Prag
  5. Glasgow City FC
  6. Gintra Universitetas
  7. Gornik Leczna
  8. MTK Hungária