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Kössler erzielt zum Saisonauftakt der Zweiten in der Nachspielzeit den Ausgleichtreffer

Am vergangenen Sonntag startete unsere Zweite mit dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg II in die erste Saison der eingleisigen zweiten Bundesliga. Trainer Thomas Kandler war mit dem in letzter Minute geschossenen Unentschieden nicht zufrieden, denn der Cheftrainer hatte einen Auftaktsieg erwartet und war auch nach dem Spiel der Meinung, dass man gegen die Wölfinnen hätte gewinnen müssen. “Ich bin nicht zufrieden mit dem Spiel. Einerseits weil wir nicht annähernd das gezeigt haben, was wir in den Testspielen abgeliefert haben und anderseits weil die Dinge, die wir im Training und vor dem Spiel besprochen haben nicht umgesetzt wurden. Meiner Meinung nach hat in den entscheidenden Momenten auch der nötige Biss gefehlt, das Spiel gegen Wolfsburg zu gewinnen.”

Dabei hatte Turbine in der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz als die Gäste aus Niedersachsen, wodurch sich einige gute Situationen ergaben, die man hätte nutzen können. Allerdings bemängelt Trainer Kandler, dass viele technische Fehler und Fehlpässe in der Offensivbewegung dazu führten, dass der überlegene Spielanteil nicht effektiv und erfolgreich genutzt wurde. So ergab sich in der ersten Halbzeit nur eine klare Torchance für die Potsdamerinnen, als Lea Bahnemann einen Ball in die Spitze spielte. Melissa Kössler startete im perfekten Moment, umspielte die Torhüterin und hätte nur noch einschieben müssen…der Torabschluss traf am Ende leider nur die Latte. Sieben Minuten später nahm sich Noemi Gentle ein Herz und zog aus circa 25-30 Metern ab. Der stramme Torschuss schlug genau über Torhüterin Schuldt ein, sodass die Gäste mit einer 0:1 Führung in die Halbzeit gingen.

Turbine wechselte zur Halbzeit, für Marlene Müller kam Marie Höbinger ins Spiel und Sophie Weidauer ersetzte Corinna Statz in der Offensive. Aber auch in der zweiten Halbzeit konnten sich die Potsdamerinnen nicht richtig durchsetzen, da zu viele Zweikämpfe in der Offensive verloren wurden und im Strafraum der Ball nicht oft genug behauptet werden konnte. In der 52. Spielminute wurde Potsdam durch einen Freistoß von Lea Bahnemann gefährlich. Der Versuch segelte nur knapp am linken Pfosten vorbei. Drei Minute später traf Marie Höbinger nur die Latte und in der 58. Spielminute scheiterte Melissa Kössler an einer guten Parade von Wolfsburgs Torhüterin Melina Loeck. Auf der anderen Seite kamen die Wölfinnen zwei Mal gefährlich vors Tor, aber Torhüterin Schuldt war zur Stelle. Zuerst entschied Inga die 1 gegen 1 Situation gegen Ereleta Memeti für sich und zwanzig Minuten später scheiterte auch Jessica Fischer an einer starken Parade der Potsdamerin. Die eingewechselte Sophie Weidauer hatte auch noch zwei Chancen, scheiterte allerdings in der 66. Minute an einer starken Parade von Loeck. In der 80. Minute setzte Weidauer einen Schuss an den Pfoste, Melissa Kössler war zum Nachschuss zur Stelle und verwandelte die Chance – Schiedsrichterin Mirka Derlin entschied allerdings auf Abseits. Die Unpateiische gab vier Minuten Nachspielzeit, da es auf Grund der heißen Temperaturen eine Trinkpause gab. Turbines Glück, denn Melissa Kössler verwandelte in der 92. Spielminute die letzte Torchance des Tages. Chmielinski spielte einen hohen Ball in den Rücken der Wolfsburger Abwehr, Kössler startete im richtigen Moment und hob das Leder geschickt über die heraus gelaufene Torhüterin.

“Insgesamt war viel mehr drinnen”, analysierte Thomas Kandler nach der Partie, “deswegen bin ich auch nicht zufrieden mit dem Punkt, obwohl der Ausgleich natürlich das beste war, das uns zum Ende noch passieren konnte. Wir haben zu sehr unter unseren Möglichkeiten gespielt und ich fand, dass Wolfsburg absolut schlagbar war.”
Der Trainer setzt nun auf eine gute Trainingswoche und hofft natürlich, dass es am kommenden Wochenende in Essen besser läuft, wenn die Zweite auf den Aufsteiger SGS Essen II trifft, die sich in der Relegation durchsetzen konnten.

1. FFC Turbine Potsdam: Schuldt – Schütt, Lindner, Schiemann, Meister – Chmielinski, Bahnemann (81. Rohde), Müller (46. Höbinger) – Statz (46. Weidauer), Kössler, Bretschneider