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Turbine überwintert auf einem Aufstiegsplatz

Der 1. FFC Turbine Potsdam musste sich trotz drückender Überlegenheit im letzten Heimspiel vor der Winterpause mit einem 1:1 (0:0)-Unentschieden gegen den FC Ingolstadt 04 zufriedengeben. Damit überwintern die Turbinen auf dem zweiten Rang der 2. Frauen-Bundesliga und somit auf einem Aufstiegsplatz. Herbstmeister wurde der Hamburger SV, der sich mit 3:0 gegen den FSV Gütersloh durchsetzte. Ebenso wie Turbine haben die Norddeutschen nun 26 Zähler auf dem Konto, weisen aber das bessere Torverhältnis auf.

Bereits in der ersten Hälfte hätten die Turbinen für die Vorentscheidung sorgen können. In der 13. Minute jagte Alisa Grincenco eine Direktabnahme nach hoher Hereingabe von Viktoria Schwalm knapp über den Kasten. In der Folge scheiterte Schwalm selbst gleich zweimal an der generischen Torhüterin Franziska Maier und ein Kopfball von Irena Kuznezov wurde von Maier auf der Linie geklärt. Kurz vor der Halbzeit landete dann noch eine Flanke von Grincenco auf der Querlatte.

Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff wurde Ena Taslidža im Strafraum gehalten und Viktoria Schwalm verwandelte den anschließenden Foulelfmeter sicher zur überfälligen Führung. Doch die 723 Zuschauer, zu denen auch Oberbürgermeister Mike Schubert zählte, sahen im Anschluss nicht etwa einen Führungsausbau, sondern den 1:1-Ausgleich, den die Gäste durch ihre erste echte Chance in der 65. Minute erzielten. Nach einem langen Zuspiel von der Mittellinie hatte sich die Ingolstädterin Nina Penzkofer im Zweikampf gegen Lina Vianden durchgesetzt und den Ball unhaltbar für Turbine-Torfrau Vanessa Fischer im rechten, oberen Eck versenkt.

In der Schlussphase boten sich den Potsdamerinnen gleich zwei große Möglichkeiten, doch noch für den Siegtreffer zu sorgen. Erst setzte Taslidža den Ball nach einem Schwalm-Freistoß von der Strafraumgrenze knapp neben den Pfosten (82.) und acht Minuten später zielte Grincenco direkt auf Ingolstadts Meier, die erneut keine Probleme hatte, den Ball abzuwehren. Nur einmal zeigte die Ingolstädterin eine Unsicherheit, als ihr ein Weitschuss von Noa Selimhodzic in der Nachspielzeit aus den Handschuhen rutschte, sie aber im Nachfassen einen Eckball verhinderte.

Und so blieb es am Ende bei einer Punkteteilung, mit der die Ingolstädterinnen eine zufriedene Heimreise nach Oberbayern antreten konnten. Die Potsdamerinnen hingegen blieben auch im letzten Hinrundenspiel auf der Suche nach ihrer Treffsicherheit.

Statement von Dirk Heinrichs (Trainer Turbine Potsdam):
„Wenn man die Tabellenführung übernommen hat, dann muss man auch mal mehr als ein Tor schießen. Da kränkeln wir. Wir haben gegen Ingolstadt viel Aufwand betrieben, haben unsere Chancen aber einfach nicht genutzt. Wenn man weiß, wie wir in die Saison gestartet sind, muss man aber sagen, dass wir insgesamt eine gute Hinserie gespielt haben. Wir haben uns nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn erholt. Wir sind die Minimalisten der Liga, haben mit so wenig Toren so viele Punkte. Solch ein Torverhältnis kann einem aber schon einmal auf die Füße fallen. Wir müssen schauen, was uns die Winterpause beschert. Vielleicht schlagen wir noch einmal auf dem Transfermarkt zu.“

Statement von Miren Catovic (Trainer Ingolstadt):
„Wir wussten, dass Turbine hier das Spiel machen wird, und wir haben das auch zugelassen. Wir haben uns hier aufs Verteidigen konzentriert. Das ist unsere Stärke, und das haben wir gut gemacht. Den einen Fehler der Potsdamerinnen haben wir dann gnadenlos genutzt.“

Aufstellung 1. FFC Turbine Potsdam:
Fischer –  Jordan, Kuznezov (90.+3 Aniwaa), Vianden – Grincenco (93.+3 Lemire), Hahn (83. Schmid), Ito, Selimhodzic – Deutsch (73. Lindner), Schwalm, Taslidža (83. Ibrahim).

Aufstellung FC Ingolstadt 04:
Maier – Ebert, Krist, Petz (74. Dengscherz), Wolski (46. Fritz) – Reikersdorfer, Reininger (90.+1 Zani), Stiglmair – Pekel (74. Heigl), Penzkofer, Vidović (57. Slipčević).

Tore: 1:0 Schwalm (48./FE), 1:1 Penzkofer (65.)

Gelbe Karten: Stiglmair (47.), Slipčević (63.), Reininger (73.), Hahn (75.)

Zuschauer: 723

Schiedsrichterin: Levke Scholz