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Turbines U15 entscheidet Nachspielzeit-Krimi gegen Dallgow für sich

Unsere C-Juniorinnen gingen vor zwei Wochen sehr erfolgreich in die verdienten Herbstferien, da sie sowohl in Bornim als auch in Werder drei Punkte holten. „Wir wollten diesen Schwung natürlich mitnehmen und zu Haus nachlegen, da wir in dieser Saison noch keinen Heimsieg erringen konnten“, berichtete Trainer Jürgen Theuerkorn. Am Ende erreichte sein Team das gesteckte Ziel und besiegte den SV Dallgow 47 mit 3:2. „Obwohl diese Partie letzten Endes eine schwere Geburt war, war es doch unglaublich spannend und ein Spiel, an das sich meine Mädels noch eine Weile erinnern werden.“

Turbine startete konzentriert in die Partie, allerdings fehlte fußballerisch das letzte bisschen Konsequenz und die nötige technische Sauberkeit. So konnten die vielen Angriffe nicht effektiv zu Ende gespielt werden. Auch zwingende Torchancen blieben in der Anfangsphase aus, bis Yasu Caparoglu unsere Turbinen in Führung brachte. Emilie Fiedler konnte sich auf der linken Seite durchsetzen und prüfte Dallgows Torwart, der den Ball nur abprallen ließ, mit einem strammen Schuss. Yasu staubte zum 1:0 ab. „Eigentlich denkt man, dass man mit so einer Aktion den Bann gebrochen hat, aber es war nicht so“, so Theuerkorn. „Wir waren zwar optisch immer noch überlegen, hatten viele Ballkontakte und Angriffe, aber wir waren auch nach dem Führungstreffer nie zwingend vor dem Tor, was auch unsere Gegner stärker machte.“ So bekam Dalgow nun immer mehr Zugriff auf das Spiel, was auch einer vernachlässigten Defensivarbeit im Potsdamer Mittelfeld geschuldet war. Die Gäste kamen zu immer mehr Chancen, sodass Torhüterin Lesley Lergenmüller ihrem Team mit einem überragendem Reflex aus Nahdistanz helfen musste und die Führung am Leben hielt.

In der Halbzeitpause sprach das Potsdamer Trainer-Duo Theuerkorn/Zube an, dass unsere U15 wieder mehr Zugriff bekommen musste, eine höhere Laufbereitschaft nötig war und geduldiger gespielt werden musste. Diese Vorgaben setzten die Mädels erfolgreich um, sodass Yasu Caparoglu in der 37. Spielminute zu einer riesen Chance kam. Unsere Stürmerin kam frei vor dem Dallgower Tor zum Abschluss, den sie jedoch zu überhastet abgab, sodass der Ball ins Toraus rollte. Nur fünf Minuten später verpasste Emily Fiedler nur knapp, als ihr direkter Torschuss um Haaresbreite am Dallgower Kasten vorbei ging. In der 46. Minute verpasste Yasu Caparoglu eine Hereingabe von Pauline Deutsch um Zentimeter. Die Turbinen drückten auf die Erhöhung zum 2:0, jedoch rettete Torhüterin Lergenmüller auf der anderen Seite ein weiteres Mal mit einer starken Fußabwehr. Acht Minuten vor Schluss verloren die Turbinen den Ball leichtfertig im Mittelfeld, die Dallgower Jungs schalteten schnell und leiteten den Konter ein, der am Ende zum Ausgleichtreffer führte. Bemerkenswert war jedoch, dass Theuerkorns Mädels sich von dem Treffer nicht beeindrucken ließen. Anstatt die Köpfe hängen zu lassen, versenkte Jenny Löwe nur drei Minuten später einen direkten Freistoß zur 2:1 Führung. „Man denkt, dass man so eine Führung dann nach Hause fahren kann“, so Theuerkorn, jedoch ereignete sich in den letzten sieben Minuten der Partie noch einiges. Zu Beginn der Nachspielzeit erzielten die Jungs aus Dallgow per Dropkick, der über Torhüterin Lergenmüller einschlug, den 2:2 Ausgleich und jubelten ordentlich. „Dallgow hat gedrückt und der Ausgleichtreffer war auch nicht unverdient, da sie mutig gespielt haben“, räumte Theuerkorn ein, aber seine Mädels waren noch nicht fertig mir dem Spiel, denn ihnen blieb noch ein letzter Angriff. Alisa Grincenco spielte das Leder nach dem Anstoß raus auf die rechte Seite zu Pauline Deutsch, die sich in den Strafraum vorarbeitete und den Ball im langen Eck des Gästetors, zum 3:2 Sieg, versenkte. „Das zeichnet momentan unsere Mannschaft aus – dass wir nie aufstecken“, lobte ein zufriedener U15 Trainer. „Da ist eine richtig gute Moral. Die Mädels sind nicht zusammen gebrochen, sondern haben weitergespielt. Es freut mich, dass so ein Verhalten belohnt werden konnte.“

1. FFC Turbine Potsdam: Lergenmüller – Holzhaus (36. von Osten), Fiedler (50. Westphal), Leske, Deutsch – Löwe, Grincenco, Caparoglu (67. Lindacher), Brockmann – Wendisch, Robitsch

Fotos: Peter Czech