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Turbinen verlieren knapp gegen Bochum – Aufholjagd kommt zu spät

Am 5. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga empfing der 1. FFC Turbine Potsdam den VfL Bochum im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion. Trotz einer couragierten Aufholjagd mussten sich unsere Turbinen am Ende knapp mit 2:3 geschlagen geben.


Früher Rückschlag in Halbzeit eins

Die Partie begann intensiv, doch bereits in der 10. Spielminute gerieten die Turbinen in Rückstand: Ein Freistoß der Bochumerinnen konnte zunächst von Torhüterin Silia Plöchinger und anschließend durch die Latte entschärft werden, doch Jana Heinen setzte im Nachsetzen per Kopf erfolgreich nach – 0:1. Nur wenige Minuten später hatten unsere Turbinen die Chance zum schnellen Ausgleich, als Laura Lindner nach Vorarbeit von Rana Okuma Annika Wohner bediente. Doch Wohners Abschluss ging am Tor vorbei.

In der 30. Spielminute nutzten die Gäste dann einen missglückten Klärungsversuch eiskalt aus: Anna-Luisa Marques zog aus der Distanz ab und erhöhte auf 0:2.


Bochum baut Führung aus – Turbine startet Aufholjagd

Nach Wiederanpfiff suchten die Turbinen den Weg nach vorn, doch zunächst war Bochum erneut erfolgreich. Die eingewechselte Emely Lina Joester nutzte in der 59. Minute einen langen Ball, setzte sich gegen unsere Abwehr durch und stellte auf 0:3.

Doch unsere Mannschaft zeigte Moral: In der 66. Minute verwandelte Lineth Cedeño eine Hereingabe von Rana Okuma per Kopf zum 1:3. Angetrieben von den Fans im KarLi setzten die Turbinen alles daran, zurück ins Spiel zu kommen. In der 81. Minute war es dann soweit: Nach starker Balleroberung von Johanna Bobbe landete der Ball bei Rana Okuma, die abgezockt blieb und zum 2:3 einschob.


Dramatische Schlussminuten

In der Nachspielzeit drängte Turbine vehement auf den Ausgleich. Chancen von Emilie Bernhardt, Rana Okuma und Merle Kirschstein, deren Schuss nur an die Latte krachte, sorgten für Hochspannung bis zur letzten Sekunde. Doch trotz aller Bemühungen blieb es beim knappen 2:3.


Fazit

Unsere Turbinen zeigten große Moral und kämpften sich nach einem 0:3-Rückstand eindrucksvoll zurück. Am Ende fehlte nur ein Quäntchen Glück, um sich für die starke Aufholjagd zu belohnen.


„Wir sind froh, dass wir früh in Führung gegangen sind und noch vor der Pause nachlegen konnten. Uns war klar, dass es nach der Halbzeit mit Turbine richtig schwer wird – am Ende sind uns ein wenig die Kräfte ausgegangen. Aber wir haben gemeinsam alles reingeworfen und können glücklich sein, die drei Punkte mit nach Bochum zu nehmen.“

Kyra Malinowski, Cheftrainerin des VfL Bochum

„In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Fehler im Aufbau gemacht und Bochum dadurch stark ins Spiel gebracht. Zwei Gegentore haben wir uns im Prinzip selbst eingeschenkt – das tat weh. Nach der Pause habe ich aber eine Mannschaft gesehen, die lebt und das Spiel unbedingt drehen wollte. Wir hatten drei, vier große Chancen und hätten uns am Ende den Punkt verdient. Momentan fehlt uns einfach das Quäntchen Glück, das wir uns hart erarbeiten müssen.“

Kurt Russ, Cheftrainer des 1. FFC Turbine Potsdam

(C) Fotos von Mareike Engel

Aufstellung 1. FFC Turbine Potsdam: Plöchinger, González (46. Mori), Okuma, Lins (62. Mahmoud), Gnädig, Dommasch (62. Bobbe), Wohner (38. Cedeño), Schmidt, Kirschstein, Bernhardt, Lindner (80. Eidson)

Aufstellung VfL Bochum: Rolle, Haase, Angrick, Kanoglu (57. Joester), Bantle, Way (89. Uebing), Kirkby, Heinen, Marques (82. Backhaus), Freutel, Wenzel

Tore: Jana Heinen (10.), Anna-Luisa Marques (30.), Emely Lina Joester (59.), Lineth Cedeño (66.), Rana Okuma (81.)

Schiedsrichterin: Thao-Vy Nguyen

Gelbe Karten: Antonia Haase (43.), Sarah Freutel (63.), Janine Angrick (68.), Laura Lindner (75.)