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DFB-Pokal-Achtelfinale: Turbine zeigt Herz, Mut und Qualität

Der Traum vom Viertelfinale ist denkbar knapp geplatzt – doch was der 1. FFC Turbine Potsdam am Sonntag, den 16. November 2025, im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion zeigte, war ein Team, dass dem Erstligisten, SGS Essen, über 90 Minuten alles abverlangt hat. Am Ende entschied ein später Treffer die Partie zugunsten der Gäste – 0:1 aus Potsdamer Sicht.


Erste Halbzeit: Turbine setzt frühe Ausrufezeichen

Die Partie begann mit einem echten Paukenschlag: Bereits in der 3. Spielminute schickte Rana Okuma mit einem perfekten langen Ball Lineth Cedeño auf die Reise. Allein vor Essens Torhüterin Kim Lea Sindermann scheiterte sie nur hauchdünn – Sindermann lenkte den Abschluss gerade noch ins Toraus.

Essen antwortete mit zwei Freistößen (5. & 8. Minute), doch Turbine stand defensiv stabil und klärte frühzeitig. Die nächste große Gelegenheit gehörte wieder unseren Potsdamerinnen: Nach einem Fehler im Essener Aufbauspiel landete der Ball bei Rana Okuma (14. Minute), die sich stark durchsetzte – erneut fand Sindermann die Fingerspitzen am Ball.

Ein gefährlicher Freistoß von Laura Lindner (18.) brachte ebenfalls Gefahr, wurde aber ebenfalls sichere Beute der gut aufgelegten Essener Keeperin. In der 27. Minute dann das erste Mal Glück für Turbine: Ein scharfer Querpass der Gäste rauschte ohne Abnehmer durch den Fünfmeterraum. Mit 0:0 ging es in eine intensive Halbzeitpause.


Zweite Halbzeit: Alles gegeben, doch Essen trifft spät

Nach Wiederanpfiff blieb das Spiel temporeich. Ein Angriff Essens wurde von Emilie Bernhardt in höchster Not geklärt (51.). Kurz darauf setzte Turbine wieder ein echtes Highlight: Bernhardt spielte einen überragenden langen Ball auf Rana Okuma (58.), die Essens Keeperin ausspielte – doch eine SGS-Verteidigerin rettete auf der Linie. Die Führung lag in der Luft.

Auch Lineth Cedeño probierte es aus der Distanz (62.), doch erneut zeigte Sindermann ihre Klasse. Essen meldete sich mit einem Schuss von Kowalski (72.) zurück, der knapp vorbeiging.

In der 80. Minute prüfte Annika Wohner Essens Defensive erneut – ihr Nachschuss nach einer Ecke flog jedoch über das Tor. Und als viele Fans sich bereits mit einer Verlängerung anfreundeten, folgte der bittere Moment des Tages: Ein hoher Ball von Kowalski führte zu einer unübersichtlichen Szene im Strafraum, Silia Plöchingers Klärungsversuch prallte unglücklich ab – und Jaqueline Meißner verwertete eiskalt zum 0:1 (89.).

Turbine warf noch einmal alles nach vorn. Ein letzter Freistoß von Amani Mahmoud in der Nachspielzeit kam gefährlich aufs Tor, doch wieder stand Sindermann goldrichtig. Kurz darauf war Schluss.


Fazit: Eine Niederlage, die Mut macht

Auch wenn der Einzug ins Viertelfinale verpasst wurde – dieser Nachmittag im Karl-Liebknecht-Stadion hat gezeigt, wie weit unsere Mannschaft bereits ist. Gegen einen Ligisten aus der Google Pixel Frauen-Bundesliga präsentierte sich Turbine Potsdam mutig, zweikampfstark, leidenschaftlich und absolut konkurrenzfähig. Diese Leistung macht stolz. Und sie macht Lust auf die kommenden Aufgaben.

Fotos: Gamze Tutaker


Aufstellung 1. FFC Turbine Potsdam: Plöchinger, Moore (90.+2‘ Yamada), Schmid, Okuma, Eidson, Wohner, Cedeño (67. Mahmoud), Schmidt, Kirschstein (90.+2‘ Gnädig), Bernhardt, Lindner

Aufstellung SGS Essen: Sindermann, Fürst, Kowalski (90.+7‘ Buonarroti), Elmazi (90.+4‘ Debitzki), Berentzen, Pucks (46. van Belle), Meißner, Ostermeier, Köpp (46. Maier), Bäcker, Feldkamp (65. Platner)

Tore: Jaqueline Meißner (89.)

Schiedsrichterin: Anna-Lena Heidenreich

Gelbe Karten: Laura Pucks (28.), Vanessa Fürst (65.), Bianca Schmidt (80.), Barrett Eidson (90.+2‘), Laura Lindner (90.+7‘)