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„Turbinen drehen auf – Rückstand aufgeholt, Punkt gesichert!“

Am 7. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga empfing der 1. FFC Turbine Potsdam den SV Meppen im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion. Beide Teams lieferten sich ein intensives Duell mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Nach einem frühen Rückstand zeigte Turbine viel Moral und erkämpfte sich in der zweiten Halbzeit den verdienten Ausgleich. Am Ende stand ein 1:1-Unentschieden, das zwar den Aufwand der Potsdamerinnen nur bedingt widerspiegelte, aber dennoch einen wichtigen Punkt brachte.


1. Halbzeit: Früher Rückschlag, Turbinen lassen nicht locker

Die Turbinen starteten engagiert und mit viel Offensivdrang in die Partie. Bereits in der zweiten Minute jubelten die Fans kurzzeitig, als Laura Lindner nach einer Vorlage von Rana Okuma den Ball im Netz unterbrachte – der Treffer zählte jedoch wegen einer Abseitsstellung nicht.

Nur wenige Minuten später nutzte der SV Meppen seine erste große Chance eiskalt: Nach einer schnellen Passkombination landete der Ball bei Genesis Soraya Castrellon, die in der neunten Minute flach zur 1:0-Führung für die Gäste einschoss.

In der elften Minute wurde es erneut brenzlig, als Meppen nach einem Foul im Strafraum einen Elfmeter zugesprochen bekam. Nach Rücksprache mit der Linienrichterin nahm die Schiedsrichterin ihre Entscheidung jedoch zurück – Glück für Turbine.

Im weiteren Verlauf übernahm Potsdam zunehmend die Kontrolle. Nach einer Ecke von Laura Lindner kam Risa Yamada gleich zweimal zum Abschluss, doch sowohl eine Meppener Abwehrspielerin als auch die Torhüterin verhinderten den Ausgleich. Auch Lineth Cedeño und Laura Lindner hatten gute Gelegenheiten, brachten den Ball aber nicht im Tor unter. So ging es trotz spielerischer Überlegenheit der Turbinen mit einem 0:1-Rückstand in die Pause.


2. Halbzeit: Kraftvoll zurück – Cedeño köpft zum Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel knüpften die Turbinen an ihre starke Phase vor der Pause an. Rana Okuma sorgte in der 50. Minute mit einem energischen Solo für Gefahr, scheiterte aber an der gut reagierenden Meppener Torhüterin.

In der 60. Minute war es dann so weit: Nach einem präzisen Freistoß von Laura Lindner stieg Lineth Cedeño am höchsten und köpfte den Ball ins Tor – der verdiente Ausgleich zum 1:1.

Auch danach blieb das Spiel temporeich und spannend. Meppen kam in der 68. Minute durch Lilly Nele Damm zu einer guten Gelegenheit, doch ihr Schuss verfehlte das Ziel. Auf der Gegenseite hatten unsere Turbinen in der 76. Minute eine große Chance: Nach einem abgefälschten Freistoß kam der Ball über Adrijana Mori zu Laura Lindner, die in aussichtsreicher Position den Ball jedoch nicht richtig traf.

In der Schlussphase drängte Meppen noch einmal auf die Führung. Eine gefährliche Ecke in der 78. Minute führte zu einer turbulenten Szene im Potsdamer Strafraum, bei der Laura Lindner gleich zweimal auf der Linie klärte und der Pfosten zusätzlich rettete. Auch in der 82. Minute musste Torhüterin Silia Plöchinger ihr ganzes Können zeigen, als sie einen Distanzschuss von Chantal Danique Schouwstra parierte.


Nach 90 spannenden Minuten trennten sich der 1. FFC Turbine Potsdam und der SV Meppen mit einem 1:1-Unentschieden. Trotz des frühen Rückstands zeigte Turbine eine geschlossene Mannschaftsleistung, viel Einsatz und Kampfgeist.


„Das 1:1 spiegelt das Spiel gut wider. In der ersten Halbzeit hatten wir mehr Ballbesitz und konnten nach einem frühen Umschaltmoment sogar das 1:0 erzielen. Auch defensiv standen wir gut und setzten immer wieder Nadelstiche. In der zweiten Halbzeit waren wir dann klar im Drücker, ärgerlich ist nur das Gegentor nach einer Standardsituation. Kurz vor Schluss hatten wir noch Chancen, das Spiel zu drehen – am Ende wollten beide Teams den Sieg. Nach der Niederlage gegen Sand haben wir uns erst einmal zusammenraufen müssen, daher bin ich mit dem Punkt zufrieden.“

Katharina Börger, Trainerin des SV Meppen

„Wir waren die bessere Mannschaft und haben guten Fußball gespielt, haben aber leider die entscheidenden Tore nicht gemacht. Nach dem Ausgleich hatten wir noch Chancen, auch Meppen kam zweimal gefährlich auf die Linie. Letztlich blieb es offen – mit ein bisschen mehr Glück im letzten Pass hätten wir vielleicht den Lucky Punch erzielen können. So war das 1:1 ein gerechtes Ergebnis.“

Kurt Russ, Cheftrainer des 1. FFC Turbine Potsdam

Mit diesem Punktgewinn bleibt Turbine weiter in Schlagdistanz zur Tabellenspitze und bewies einmal mehr, dass das Team auch in schwierigen Phasen den Kopf nicht hängen lässt.

Aufstellung 1. FFC Turbine Potsdam: Plöchinger, Moore, Okuma, Eidson, Cedeño, Schmidt, Bobbe (71. González), Kirschstein (46. Mori), Bernhardt, Lindner (83. Gnädig), Yamada (46. Mahmoud)

Aufstellung SV Meppen: Farwick, Drees (85. Hagg), Göppel, Bleil (69. Hubbeling), Kropp (57. Bröring), Blaschka, Bobe, Hohm (57. Mauly), Castrellon (46. Damm), Schouwstra, Bartke

Tore: Genesis Soraya Castrellon (9.), Lineth Cedeño (60.)

Schiedsrichterin: Celina Sophie Böhm

Gelbe Karten: Lilly Bartke (76.), Chantal Danique Schouwstra (90.+2‘)